Kanäle der u. g. defekten 4-Kanal Endstufe sind nun, sei Dank der Serviceabteilung von Adam-Hall, wieder auf gleichem (Rausch) Level. Das 1 kHz Signal diente hier nur dem Pegelabgleich. Morgen geht’s dann wieder mit der S4044 on-the-road.
Archiv für den Monat: Oktober 2015
Ein kleiner japanischer Patient
wurde diese Woche eingeliefert.
Der Anfangsverdacht, erhöhtes Rauschen im rechten MAIN-OUT, erhärtete sich nicht. Beide Kanäle verhielten sich nach „Mischpultreset“ fast gleich. Hier das NoiseSpektrum der beiden Ausgänge, wobei die Einstreuung vom Netztrafo gut zu sehen ist (roter Pfeil).
Ursache für das Rauschen war ein ungünstiges Signalrouting, also ein Bedienfehler (das sind mir die liebsten Ursachen). So kann man Mischpultbedienern nur an Herz legen sich vorab mit dem Blockschaltbild ihrer Mischkonsole zu befassen.
Im Betonzelt
Das Bild zeigt die Einmessung eines Floormonitors auf einer Veranstaltung in Mecklenburgs größtem Betonzelt. Die extrem schlechten akustischen Bedingungen in der Neubrandenburger Loction erforderten sorgsames Einmessen der Wedges. Durch das eingesetzte Bassarray wird der „Bühnenfrequenzgang“ der Monitore bei eingeschalteter Main PA nach unten erweitert. Leider sorgte der Zeitversatz zu den Bässen bei der akustischen Trennfrequenz einen leichten aber unkritischen Phasensprung (grüner Pfeil). Die typische Monitorsenke (blaue Ellipse) wurde nicht EQ’d, das Ergebnis war ein druckvoller Monitorsound mit viel Gain before Feedback 🙂
Mit Vorankündigung
Erzwungen
Mit Hilfe einer Gegenkopplung werden Frequenzgänge von Schallplattenschneidanlagen linearisiert. Das funktioniert bei hohen Frequenzen dann nicht mehr so gut, kann sich aber immer noch sehen und hören lassen. Hier der typischer Frequenzgang eines NEUMANN SX-74 der bei fast 18 kHz um 1 dB „einbricht“.
Alles braucht seine Zeit
Bei einer Einweisung an einer A&H iLive T112 / iDR-48 trat die Frage nach den Latenzen auf. Ich hab mal nachgemessen:
Input Surface > MAIN on iDR | 1,54 ms |
Input Surface > GRP > MAIN on iDR | 1,56 ms |
Input Surface > GRP > MTX on iDR | 1,56 ms |
Input Surface > AUX on iDR | 1,35 ms |
Input iDR > MAIN on iDR | 1,46 ms |
Input iDR > GRP > MAIN on iDR | 1,48 ms |
Input iDR > GRP > MTX on iDR | 1,48 ms |
Input iDR > AUX on iDR | 1,27 ms |
Input iDR > MAIN on Surface | 1,54 ms |
Input iDR > GRP > MAIN on Surface | 1,56 ms |
Input iDR > GRP > MTX on Surface | 1,56 ms |
Input iDR > AUX on Surface | 1,35 ms |
Input Surface > MAIN on Surface | 1,63 ms |
Input Surface > GRP > MAIN on Surface | 1,65 ms |
Input Surface > GRP > MTX on Surface | 1,65 ms |
Input Surface > AUX on Surface | 1,44 ms |
Das Routing über die ACE-Verbindung (send-return) hat also 0,17 ms mehr Latenz, beim Routing in nur eine Richtung über ACE ca. die Hälfte davon.
Insertet man in der Surface über analog in/out hat man eine zusätzliche Latenz von 0,81 ms, während man über den SPDIF als Insert eine zusätzliche Latenz von satten 3,33 ms hinnehmen muss.
Nutzt man aus der FX-Library den dyn. EQ oder die Multiband Dynamics als Insert, dann gibt es noch einmal je nach Preset 0,19 bis 0,25 ms zusätzliche Latenz.
Alle Messungen mit SMAART 7.5
Hoch hinaus
Einbruch
Was so geht…
Hier mal ein Praxisbeispiel für das mögliche EQing eines beliebten Studioabhörmonitors, gemessen auf der Abhörposition in einem akustisch ungünstigen Raum (rote Kurve). Deutlich sicht – u. hörbar sind einige Raummoden sowie ein starker Roll-off im Hochtonbereich. Mit etwas Meßtechnik, einem TerzbandEQ und einem param. 4-Band EQ ließe sich der Frequenzgang auf einen +/- 3 dB Schlauch von 32 Hz bis 18 kHz linearisieren (weiße Kurve).