lange XLR-Kabel mit Linetrafos

Um lange Kabelstrecken zu überbrücken oder mal eine Brummschleife zu unterbinden werden gerne mal Linetrafos eingesetzt. Ein Vertreter mit günstigem Preis/Leistungsverhältnis ist der LTR-102 von IMG-Stageline. Dieser kompakte Kollege bietet neben dem GroundLift die Möglichkeit der Verpolung des Signals, aber auch das Übersetzungsverhältnis kann von 1:1 (600 Ohm Ausgangsimpedanz) auf 2:1 geschaltet werden, dann aber mit 150 Ohm Ausgangsimpedanz. Hier ein paar Messungen:

Von Oben nach unten: Ganz oben im Bild in blau ein XLR-Kabel 1m lang sowie eines ca. 70 m mit bestehend aus 5 Teilstücken. Beide sind völlig flat und ohne Pegelverlust.

In lila ein LTR-102 1:1 mit ca. 2 dB Durchgangsdämpfung, am unteren Ende fehlt 1 dB.

Grün zwei LTR-102 1:1 am Anfang und Ende des langen Kabels und mit gut 3 dB Durchgangsdämpfung, aber starken Bassverlust am unteren Ende so eher nicht zu empfehlen.

Gelb ein LTR-102 mit 2:1 mit ca. 6 dB Durchgangsdämpfung, am unteren Ende fehlt 1 dB.

Rot zwei LTR-102, der auf der Sendeseite mit 1:1, der am Ende des 70 Kabels mit Ratio 2:1. Mit gut 7 dB Durchgangsdämpfung, am unteren Ende starker Bassverlust sowie ein HF-Peak nicht zu empfehlen.

Wenn man (orange) zwei LTR-102 verwendet muss ist der sendeseitige auf 2:1 und der am Ende auf 1:1 zu schalten, das ist in dem Fall die bessere Wahl. Man hat zwar nun 8 dB Dämpfung, der Höhenverlust ist verschmerzbar und der Bassverlust sind bei 32 Hz nur ca. 3 dB.

Dann habe ich noch ein paar Verzerrungswerte des LTR-102. Bei 18 dBu am Input messe ich bei 1 kHz 0,008 % Klirr am Ausgang, bei 40 Hz geht der Trafo so langsam in die Sättigung und dort sind es dann akzeptable 0,5 %

Allen & Heath T-112 Touchscreen weniger Helligkeit und flackert

Zuerst trat der Fehler sporadisch auf, mal war der Screen etwas dunkler, dann funktionierte er wieder. Letztendlich blieb er ei ca. 50% der üblichen Helligkeit. Drehte man der Regler für die Bildschirmhelligkeit auf Maximum flackerte dieser ohne heller zu werden. Ohne Schaltplan gestaltete sich die Fehlersuche etwas aufwändiger. Der Wechsel des Touchscreens brachte nichts, der Austausch des Touchscreen Controller Boards auch nicht – hab jetzt noch eins rumliegen 😉

Letztendlich führte die Suche auf das Audio Board, dort sollen (in der Nähe des Lüfters) 10 Volt anliegen – mal waren es 7 Volt mal auch nur fünf – also den TPS5420, einen 2A Wide Input Range Step-Down Converter getauscht, der macht aus knapp 24 Volt diese 10 Volt für den Touchscreen, aber auch für die externe Pultbeleuchtung, dort müssen an den 4-poligen XLR-Buchsen zwischen Pin 3 & 4 auch diese 10 Volt anliegen.

db Technologies FMX12

Ein preisgünstiger Monitor mit 12-Zoll-Coax-Speaker, leider mit defekten 12er (Cod. 401020204).

Der intakte Hochtöner mit oxidiertem Gewindegang ließ sich nur mit einer großen Rohrzange! vom 12er trennen.

Im Nachgang noch eine Messung „Fullrange“. Allerdings mit dem defekten 12 Zoller, daher im Bassbereich nicht aussagekräftig. Gut zu sehen die linearphasige Entzerrung bis unter 500 Hz mittels FIR-Filter die dann 3,2 ms Latenz erfordert.

Hier sind neben dem Gesamtfrequenzgang (grün) das Filter für den Hochtöner (orange) sowie das Filter für den 12er (lila) zu sehen. Die Überhöhung bei ca. 300 Hz ist vermutlich dem defekten 12er anzulasten, die Bassanhebung bei 80 Hz finde ich mutig.

Der neue 12 er ist eingebaut 🙂 Hier Preset 1 bei einer Outdoormessung, leider war’s relativ windig (in grün), aber der Popschutz für das Messmikro bringt richtig was (lila).

Noch eine Anmerkung! Ohne einen steilen Hochpass um die 50 Hz würde ich diese Box mit Preset 1 (Live Monitor) nicht betreiben. Die massive Bassanhebung (gelb) bringt den 12er schnell an die Grenzen seiner Belastbarkeit 😉

Reparatur eines 4-Kanal-Controllerverstärkers aus Fernost

Ein Kanal der besagten Endstufe PDA 3.0 versagte nach gut zwei Jahren seinen Dienst, der Channel 2 ging in „Protect“. Der Hersteller YME war so nett und lieferte kulant und sicher verpackt

in einem Holzkäfig mit Umkarton ein Ampmodul zum „Selbsteinbau“ 😉

Das Grundgerät war schnell demontiert, dabei fielen zu kurz abisolierte Kabel und fehlender Kantenschutz negativ auf.

und das betreffende AmpModul erfolgreich gewechselt.

Das Dingen läuft nun wieder 🙂

DSP-Filter-Spielchen

Das regnerische Wetter lud heute zu ein paar Spielereien mit dem FIR-Designer von Eclipse Audio ein. Als Proband musste ein alter Lautsprecher meines ehemaligen Röhrenfernsehers (my first Sony) herhalten. Das Ergebnis ist recht ansehnlich bzw. hört sich besser an als zuvor. In Gelb das Original, Rot der zugehörige Filtersatz und das Ergebnis in Grün. Die Magnitude ist jetzt quasi flat, ebenso die Phase bis 500 Hz hinab.

Modifikation der Achat 112 M

nun ist diese Box einige Zeit im Einsatz, aber nach und nach wurde der Wunsch nach mehr LoMid-Power immer größer. Der verbaute 12 Zoll Treiber 12LB075-8NX von Elder Audio ist zwar leidensfähig, gerät aber in dieser Box als erster an die Grenzen seiner Belastbarkeit. Nach sorgfältiger Recherche, Messungen und Berechnungen kristallisierte sich dann ein Model italienischer Herkunft als potenter Nachfolger heraus. Der präferierte 4 Ohm-Treiber verlangt dem verwendeten Verstärker schon fast die doppelte Leistung ab, die er im Arbeitsbereich mit gut 3 dB mehr Schalldruck gegenüber dem Vorgänger umwandelt. Außerdem passt dieses Chassis mit verdoppelter Belastbarkeit und linearer Auslenkung nicht nur elektrisch, sondern auch mechanisch ohne Zuarbeit hervorragend in die 112M 🙂

Achat 112M mit original (rosa) und neuem 12 Zoll Chassis (gelb)

Allen & Heath M-Dante Card update

Wer vor hat die alte Firmware Version 3.4.15 der M-Dante Card V1 auf den höchst möglichen Firmwarestand zu bringen (Version 4.0.3.8) dem sei folgender Link  sowie die Verwendung eines 32-Bit Windows empfohlen. Alle Tricks, wie Zeit auf Juli 2013 stellen, eine Switch zwischenschalten usw. schlugen bei mir mit einem 64-Bit Betriebssystem fehl, mit 32-bit Win 10 ging’s auf Anhieb.

BootProblem Miditemp MSX Multistation

Nun habe ich mich in das Thema Multistation MSX von Miditemp / Synthax verbissen. Beide Firmen oder Marken existieren offensichtlich nicht mehr, kein Service, kein Feedback. Ein Forum ist noch aktiv, bringt mich aber auch nicht weiter. Guter Rat ist also teuer und so versuche ich mit diesem Artikel Miditempuser mit mehr Hintergrundinformationen auf dieses Thema aufmerksam zu machen.

Die mir vorliegende Multistation MSX bootet nicht mehr. Nach dem Einschalten leuchten alle 4 Frontseitigen LED’s , nur die Fernbedienung lädt ihre Firmware, kein Bootvorgang, das war’s.

Nach Öffnen des Gerätes begann die Fehlersuche im Schaltnetzteil von ON-TEK Modell OT-055F. Im Internet sind dazu leider keine Unterlagen zu finden. Die Ausgangsspannungen +5 Volt, -12 Volt waren sauber. Die +2,5 Volt (vermutlich für die RAM’s) an weiß und grau waren stabil und lassen sich über den Regler VR1 justieren. Pulsierende 2,5 Volt an orange (vermutlich +3,3 Volt für den Prozessor) und pulsierende 10,5 Volt (eher doch wohl +12 Volt) an gelb schienen für ein ATX-Netzteilderivat untypisch. Außerdem gab das Netzteil ein „tickern“ (akustisch) von sich. Die Fehlersuche gestaltete sich für mich wegen fehlender Unterlagen recht schwierig und langwierig. Letztendlich konnte der Optokoppler SHARP PC817 in der Regelkette (sekundär -> primär) für das „Pulsieren“ verantwortlich gemacht werden. So einfach ersetzen ließ sich der Kumpel nicht. Der PC817 wird in verschieden Qualitätsstufen ausgeliefert, die ich querbeet bestellt habe. Mit Hilfe eines IC-Sockels konnte ich etwa 20 bis 25 Prozent als funktionsfähig selektieren, eine Logik gab es dabei jedoch nicht. Sogar nach dem „fest Einlöten“ funktionierten einige Exemplare dann wieder nicht mehr, im IC-Sockel machten sie ihren Job. Dieses Netzteil scheint recht „tricky“, reagiert extrem auf Bauteiltoleranzen und ist vermutlich über die Jahre instabil geworden, denn der Fehler trat zwischenzeitlich bei einem Vergleichsgerät auch auf. Jetzt gibt es auf jeden Fall wieder stabile +12 Volt und 3,3 Volt, die sich parallel mit dem Regler VR2 justieren lassen. Leider startet die Multistation MSX aber immer noch nicht 🙁

A&H iLive – Speicherakku ausgelaufen

In der Allen&Heath ilive sind auf dem Board in der Surface sowie auf den Mainbords der iDR’s diese VARTA-Speicherakkus verbaut. Diese Akkus vom Typ VARTA 2/V80H haben eben auch nur eine begrenzte Lebensdauer. Der iLive-User Julian hatte jüngst das Problem und stellte mir das Bildmaterial zur freien Verfügung. Der Schaden kann auf dem Mainboard durchaus immens sein, wie man unten sieht (nicht vom roten Kreis auf dem Foto irritieren lassen). Der Julian hat alles bestens gereinigt und nun funktioniert das Board wieder mit einem neuen Speicherakku.