BootProblem Miditemp MSX Multistation

Nun habe ich mich in das Thema Multistation MSX von Miditemp / Synthax verbissen. Beide Firmen oder Marken existieren offensichtlich nicht mehr, kein Service, kein Feedback. Ein Forum ist noch aktiv, bringt mich aber auch nicht weiter. Guter Rat ist also teuer und so versuche ich mit diesem Artikel Miditempuser mit mehr Hintergrundinformationen auf dieses Thema aufmerksam zu machen.

Die mir vorliegende Multistation MSX bootet nicht mehr. Nach dem Einschalten leuchten alle 4 Frontseitigen LED’s , nur die Fernbedienung lädt ihre Firmware, kein Bootvorgang, das war’s.

Nach Öffnen des Gerätes begann die Fehlersuche im Schaltnetzteil von ON-TEK Modell OT-055F. Im Internet sind dazu leider keine Unterlagen zu finden. Die Ausgangsspannungen +5 Volt, -12 Volt waren sauber. Die +2,5 Volt (vermutlich für die RAM’s) an weiß und grau waren stabil und lassen sich über den Regler VR1 justieren. Pulsierende 2,5 Volt an orange (vermutlich +3,3 Volt für den Prozessor) und pulsierende 10,5 Volt (eher doch wohl +12 Volt) an gelb schienen für ein ATX-Netzteilderivat untypisch. Außerdem gab das Netzteil ein „tickern“ (akustisch) von sich. Die Fehlersuche gestaltete sich für mich wegen fehlender Unterlagen recht schwierig und langwierig. Letztendlich konnte der Optokoppler SHARP PC817 in der Regelkette (sekundär -> primär) für das „Pulsieren“ verantwortlich gemacht werden. So einfach ersetzen ließ sich der Kumpel nicht. Der PC817 wird in verschieden Qualitätsstufen ausgeliefert, die ich querbeet bestellt habe. Mit Hilfe eines IC-Sockels konnte ich etwa 20 bis 25 Prozent als funktionsfähig selektieren, eine Logik gab es dabei jedoch nicht. Sogar nach dem „fest Einlöten“ funktionierten einige Exemplare dann wieder nicht mehr, im IC-Sockel machten sie ihren Job. Dieses Netzteil scheint recht „tricky“, reagiert extrem auf Bauteiltoleranzen und ist vermutlich über die Jahre instabil geworden, denn der Fehler trat zwischenzeitlich bei einem Vergleichsgerät auch auf. Jetzt gibt es auf jeden Fall wieder stabile +12 Volt und 3,3 Volt, die sich parallel mit dem Regler VR2 justieren lassen. Leider startet die Multistation MSX aber immer noch nicht 🙁

A&H iLive – Speicherakku ausgelaufen

In der Allen&Heath ilive sind auf dem Board in der Surface sowie auf den Mainbords der iDR’s diese VARTA-Speicherakkus verbaut. Diese Akkus vom Typ VARTA 2/V80H haben eben auch nur eine begrenzte Lebensdauer. Der iLive-User Julian hatte jüngst das Problem und stellte mir das Bildmaterial zur freien Verfügung. Der Schaden kann auf dem Mainboard durchaus immens sein, wie man unten sieht (nicht vom roten Kreis auf dem Foto irritieren lassen). Der Julian hat alles bestens gereinigt und nun funktioniert das Board wieder mit einem neuen Speicherakku.

Internationale Zusammenarbeit

Eine größere Anzahl, in Übersee produzierte, Linearrayelemente wurden mit neuen italienischen Speakern versehen. Diese verlangen nun nach neuen Setups. Verbaut sind pro Element jeweils zwei 8NMB420 und ND1020 von Eighteensound. Die Impedanzmessung der beiden in Reihe geschalteten Speaker ergab für den Hochtonzweig 13 Ohm und für die beiden Achtzöller 12 Ohm bei einer Resonanzfrequenz von 69 Hz.

In der „Kellermessung“ ist der 8NMB420 in hellgrau zu erkennen, der läuft problemlos bis 2 kHz hinauf. Der ND1020 (rot) ist am verbauten Waveguide nicht grad ein Hochtonwunder. In Gelb ist schon mal das Grundsetup erkennbar, welches bei besserem Wetter im Freien optimiert wird …

Update 24.04.2023 : Bei den Messungen im Freien wurden Probleme im horizontalen sowie vertikalen Abstrahlverhalten sichtbar.

Direkte Messung vor dem Waveguide (gelb) und zwischen zwei Arrayelementen (lila).

Dieser (unnötige) Gehäusebereich vor dem Waveguide sorgt für Pegelverlust durch Reflektion und zerstört die Ausbildung einer korrekten Zylinderwelle über mehrere Arrayelemente. Abhilfe, aussägen!

Die beiden 8 Zöller sind 43 cm (Center to Center) auseinander montiert. Bedingt durch die Laufzeitunterschiede kommt es in der Horizontalen, off Axis, zu Kammfiltereffekten. Dieser Umstand verlangt nach einer tieferen Trennfrequenz zum Hochtöner, hier waren es 2 kHz.

Messung zwei 8 Zöller On/Off Axis

Messmikros On Axis (grün), das etwas außerhalb der Achse (blau) und das Messmikro Off Axis (rot).

Der Hochtonwaveguide zeigt kaum Pegeleinbrüche über der Horizontalen.

Wo mechanische Kräfte walten

Der Tag wird kommen bis die ACE-Buchse in der Allen&Heath iDR-xx einen mitbekommt und nun war es soweit, sie musste gewechselt werden.

gebrochene ACE-Buchse in der Allen Heath iDR

Es sind ein paar Schrauben dann ist die iDR in zwei Hälften zerlegt. Unterteil / Rückwand mit den Lüftern und das Netzteil unten im Gehäuse.

Netzteil (PSU) Allen Heath iDR-48

Darüber befindet sich eine Trennwand (Abschirmblech). Die andere Hälfte der iDR sind dann die I/O Karten und die Processorplatine nebst der defekten ACE-Buchse.

Processorplatine mit Netzwerk, ACE, MIDI und weiteren Anschlüssen

Auf diesem Board gibt es einen Speicherakku der hier noch in Ordung war.

Speicherakku

Inspiriert

durch den Beitrag „Modifikation der ACHAT 112M“ von Jobst Audio trafen zwei dieser Exemplare aus China über Burgebrach bei mir ein. Die Messungen der Originale bestätigen weitestgehend die Messwerte von Jobsti.

F-gang der Passivweiche sowie der originalen Achat 112M mit „Mittensenke“

Für den geplanten 2-Weg-Active-Betrieb hab ich vorerst ein paar Anfangssetups erstellt.

vorläufiger F-gang der einzelnen Wege und daraus resultierender Gesamtfrequenzgang

Die beiden HT-Treiber von ELDER-Audio driften am oberen Ende leider etwas auseinander. Sicherheitshalber wurde der schwächere der Treiber extra gecheckt – in dieser Preisklasse ist es wohl Fertigungstoleranz.

der 1,4 Zoll HT-Treiber

Vielversprechend

Aufgabe ist es, die alten 15er Speaker (orange) der JAMO PA 6000 Bässe durch aktuelle Pappen zu ersetzen. In Ermangelung jeglicher Thiele-Small-Parameter gar nicht so einfach. Durch verschiedenste Messung und Simulationen rückten drei aktuelle Chassis zweier Hersteller (Faital und Eminence) in den Vordergrund. Von der Abmaßen passt jedoch nur das amerikanische Modell (blau), welches sich bei den ersten Vergleichsmessungen ganz passabel schlägt.

Vergleichsmessung am Port – JamoSpeaker (orange) Eminence (blau)
Vergleichsmessung Membran – JamoSpeaker (orange) Eminence (blau)

Vergleichsmessung ca. 1 m Abstand JamoSpeaker (orange) Eminence (blau)

Vergleichsmessung Outdoor mit Hi/Lo Cut – JamoSpeaker (orange) Eminence (blau)

The same procedure as every Gerät

Nun gab es auch bei einem Miditemp Multistation MSX das immer wiederkehrende Problem, die Speicherbatterie ist leer. Die CR2032 saß sehr locker im Batteriesockel, Kontaktprobleme vorprogrammiert.

Batteriesockel (ohne 2032) oben mittig über dem breiten Flachbandkabel

Die bewährte, fest verlötete Lithiumbatterie kam wieder zum Einsatz.

Ein neuer Fader für die LICON CX

Mit koffeinhaltigen Mixgetränken sollte man bei Bedienung einer Licht – oder Audiokonsole umsichtig vorgehen. Bei grobmotoirischem Handeln (Täter der Redaktion bekannt) könnte Flüssigkeit ins Innere der Elektronik geraten und dort Schaden anrichten. In diesem Fall musste das Faderboard komplett gereinigt werden (schon wieder mit Alkohol) und der zu Wucherpreisen erstandene Masterfader gewechselt werden.

verdrecktes Faderboard
Flüssigkeitsrückstände
Endprüfung

Er ist wieder da

Dieser Muse Research Receptor 2 war schon öfter auf meinem Tisch. Nichts Ernstes, er ließ sich nur hin und wieder nicht ordentlich starten und auch nicht mit einem Doppelklick des Powerbuttons sauber herunterfahren.

Nach Öffnen des Gerätes fiel der verdreckte und nicht rotierende Lüfter im extrem vollgepackten Mini-ATX-Netzteil auf.

Netzteil Receptor
Netzteil Receptor geöffnet, Lüfter ausgebaut – links im Bild
12 Volt Netzteillüfter Receptor

Nach Reinigung und mehreren Startversuchen lief der Lüfter hin und wieder an. Der Lüfter schien in Ordnung, nur die anliegende Spannung schwankte und ließ sich nicht genau messen. Auf jeden Fall wird der Lüfter hier nicht mit 12 Volt betrieben, dann wird er zur Turbine. Mit 5 Volt läuft er normal und lebt so auch länger. Offensichtlich ist also die Ansteuerung für den Lüfter defekt und hat Rückwirkungen auf die anderen Netzteilspannungen somit auf den Bootvorgang.

Anschlüsse für den Lüfter rot / schwarz auf seitlich stehend montierter Platine im Netzteil

In Ermangelung von Schaltungsunterlagen habe ich den Lüfter im Netzteil abgeklemmt und fest auf eine +5 Volt Leitung gelegt – nun lässt sich der Receptor wieder ordentlich starten und herunterfahren 🙂