Archiv für den Monat: April 2016

von kurzer Lebensdauer

Eine Glühbirne ist elektrisch gesehen ein Kaltleiter, d.h. im kalten Zustand hat die Birne einen sehr geringen Widerstand, bei steigender Spannung und damit steigender Leistung wird das Leuchtmittel warm, fängt an zu glühen und der Widerstand steigt stark an. Schaltet man eine Glühlampe in Reihe zum Lautsprecher, hat man einen einfachen elektrischen Limiter. In der Praxis funktioniert das recht gut und wird gerne zum Schutz von Lautsprechern verwendet.  Bei niedriger Leistung bleibt die Glühbirne kalt und hat einen Widerstand von unter 1 Ohm  somit wird die Funktion des Lautsprechers kaum beeinflusst. Bei steigender Leistung wird die Birne zu einem leistungsabhängigen Vorwiderstand und schützt den Lautsprecher vor Überlastung, es sei denn die Glühbirne wird durch unprofessionelle Hand manipuliert bzw. kurzgeschlossen (siehe Foto – oben das Original). Die Folge dieses „technisch versierten Eingriffes“  war der thermische Tod eines nicht mehr produzierten Hochtöners.

Hier ein Blick auf die Schwingspule eines geprügelten 18Zöllers. Durch ständig clippende Verstärker erwärmte sich die Schwingspule zu stark und verformte den kompletten Spulenträger. Dieser kann sich durch die Verformung nicht mehr frei im Luftspalt des Lautsprechers bewegen und schleift regelrecht den Isolierlack der Spulendrähte am Magneten ab (im oberen Bildteil zu sehen). Letztendlich kam es an mehreren Stellen zum Windungsschluss und vorzeitigen Ableben des nicht gerade preisgünstigen Schallwandlers. Unten im Bild ist auch noch eine Unterbrechung des Spulendrahtes zu erkennen.

IMG_20160417_151059[1]Wer mehr über Schutzvorrichtungen für Laustprecher erfahren möchte sei das Kapitel 15 „Limiter“ (Seite 31 bis 33) dieser PDF empfohlen.

Wartung IEM-Hörer

Die oft verwendeten InEar-Hörer SE 215 neigen im Praxisbetrieb zu einseitigen Aussetzern.  Ursache sind Kontaktprobleme durch Schweiss, Staub etc. an den koaxialen Steckkontakten der abnehmbaren Kabel. Hier empfiehlt es sich die Verbindung zu trennen und sparsam mit Kontaktspray zu behandeln. Bei der Wartung ist die Entfernung des Zerumens aus der Schallöffnung des Hörers ratsam. Hierzu eignen sich Spiritus oder auch farblose Spirituosenreste mit einem Alkoholgehalt größer 30%, die auf einer zünftigen Veranstaltung immer verfügbar sind.

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aus dem (Ge)häuschen

Das unzuverlässigste Gerät der „TEST-Band“ war seit langem der Muse Research Receptor 2. Das Ding hat der Band schon öfter den Tag oder die Veranstaltung durch konsequente Nichtfunktion vermiest. Es ist so zu sagen ein Soundmodul welches per MIDI-Tastatur angesprochen werden kann. Sounds und Effekte können als Software per Update kostenpflichtig nachgeladen werden. Das international hochgelobte Teil machte im Roadbetrieb so einige Mätzchen, dabei erwies sich die verwendete Festplatte als Datenspeicher für den Livebetrieb und den Transport als äußerst ungeeignet.  So ist es Lampe (ehem. Lichtmann bei TEST) mit mehreren Klimmzügen gelungen die Software auf eine SSD (lauffähig) zu kopieren und damit haben sich nun auch die Bootzeiten verringert, die Ladezeiten der Sounds sogar halbiert. Um nun auch in regelmäßigen Abständen ein Backup auf externer Technik durchzuführen ist die SSD jetzt auf einen Außenposten versetzt worden (siehe Foto)

Receptor