30 Jahre altes Tapedeck

Langeweile. Habe mein 30 Jahre altes Tapedeck durchgemessen. Das Kenwood KX 1100-HX hat DOLBY – B und C, sowie eine manuelle Möglichkeit den Bias (Vormagnetisierung) und den Pegel für jeden Kanal individuell einzustellen. Unten das Messergebnis mit einer damals handelsüblichen TDK-SA (Chromdioxid-Band) unter Verwendung von DOLBY-C bei -20 dB Inputlevel. Der Frequenzgang kann sich immer noch sehen lassen 🙂

kleine braune Flugbässe

Bei einem letztjährigen Sommerkonzert wurden braune Boxen eines französischen Herstellers zum Einsatz gebracht. Über den geflogenen KIVA’s kamen ein paar kleine braune Bässe ins Array. Da es wohl eher unüblich ist den KILO und den SB15m zusammen zu fliegen haben wir vorab auf der Bühnenkante gemessen.

Die Phasenmessung sah schon mal ganz gut aus. Der KILO (rot) und der SB15 (gelb) quasi phasengleich, Summe beider Bässe (hellblau).

Dem kleinen KILO (rot) geht eigentlich schon unter 60 Hz die Puste aus, dem SB15 (gelb) erst bei 50 Hz, dort bringt der 15er fast 9 dB mehr als der KILO-„Bass“. In der Summe (hellblau) haben sich beide Bässe addiert und brachten zusammen rund 3 dB mehr Pegel.

 

Das geschenkte Spirit

Ein Bekannter, Name von der Redaktion geändert 😉 brachte ein defektes Analogpult vorbei. Das Soundcraft Spirit 8 mit 16 Eingängen wurde ihm als „defekt“ geschenkt.

Das Fehlerbild:

  • Beide Masterausgänge zerrten
  • Der PFL-Buss zerrte
  • Die linke LED-Kette für Master/PAFL ging nicht
  • am Kopfhörerausgang war seltsamer Weise L & R vertauscht

Bei der Demontage des Pultes fielen mir recht lose sitzenden Potiverschraubungen an einem Modul auf. Es war also schon mal jemand am Werk. Nachgearbeitete Lötstellen an einem Schaltkreis auf dieser AUX-Master-Platine bestätigte meine Vermutung.

Ohne Schaltplan war da jedenfalls nichts zu machen. Kostenlos und kurzfristig stellte mir Fa. AUDIO PRO Heilbronn das Schaltbild zum Download bereit, vielen Dank dafür. Als Ursache für die Verzerrung war ein defekter Schaltkreis auszumachen. Dieser IC übernahm für den Kopfhörerausgang die Umschaltung zwischen PAFL- und Mastersignal. Ist kein PAFL-Signal aktiviert, dann wird dafür das Mastersignal auf die Kopfhörer gegeben, eine übliche Schaltung. Mit dem Wechsel des defekten Schaltkreises hatte ich gehofft die ersten zwei Fehler zu beseitigen, doch es funktionierte wieder alles, alle Fehler behoben, auch L&R im Kopfhörerausgang war wieder richtig zugeordnet –  Erstaunlich, aber warum?

Beim Zusammenbau der Konsole wurde es dann klar. Eine vierpolige Verbindung zwischen den beiden Mastermodulen

und dem AUX-Master-Modul lässt sich hier auch ohne Weiteres um 180 grad gedreht, also falsch herum, stecken.

Genau dieses Missgeschick muss dem „Reparateur“ vor mir passiert sein.

 

Klirrfaktor Class-D Amplifier vs. Class-H Amplifier

Beim Umbau von ein paar Topteilen habe ich Vergleichsmessungen zweier verschiedener Markenamps aus Schweden und aus Spanien mit einem 100 Hz Sinuston und einem 650 Hz Sinus dokumentiert. Klar zu erkennen ist der prinzipbedingte und wesentlich höhere Klirrfaktor des Class D-Amplifiers (PWM) in gelb. Bei 650 Hz (Bild unten) wird es dann noch deutlicher, der Pegel der unerwünschten Oberwellen steigt signifikant an.

Klirrfaktor Class-D Amplifier (gelb) vs. Class-H Amplifier (blau) bei 100 Hz

Klirrfaktor Class-D Amplifier (gelb) vs. Class-H Amplifier (blau) bei 650 Hz


Coole Kiste

Cool die IPD 2400 von den Labgruppen . Ein Leistungsverstärker mit 2 x 1200 W  an 4 Ohm und DSP-Controller in einer Höheneinheit. Das Ganze ist auch über eine Netzwerkverbindung per Software steuerbar. Besonders cool ist die Anzahl an Werkspresets. Als Beispiel das FLAT-Preset (grün) sowie einiger schwäbsicher Kisten.

verschiedene Presets

Abweichler

Das Behringer ECM8000 ist als preisgünstiges Messmikrofon sehr beliebt, allerdings auch wegen seiner relativ hohen Exemplarstreuung bekannt. Hier einmal drei Mikrofone diesen Typs im Vergleich zum „Referenzmikrofon“ gemessen.

Nicht so zuverlässig

Zum wiederholten male musste diese RAM Audio S-4044 4-Kanal Endstufe zum Service. Vor einiger Zeit wurde das komplette Mainboard gewechselt, nun war das Netzteil defekt. So sehr ich diese 4-kanaligen Brüder wegen der Audioqualität (geringe Verzerrungen, hohe Dynamik) und des geringen Gewichtes schätze, Zuverlässigkeit ist jedoch was Anderes 🙁Alle vier Kanäle mit schaltbarem 50 Hz-LoCut und einmal alle Kanäle linear gemessen, kaum Abweichungen unter den vier Kanälen 🙂