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auf dem Seziertisch

Heute auf dem Seziertisch eine ALESIS FUSION HD Workstation. Das Dingen ist schon durch das Metallgehäuse und die gewichtete Tastatur kein Leichtgewicht mehr, aber der wartungsfreundliche Aufbau hat mir gefallen. Schon durch ein Klopfen auf das Gehäuse oder eine Erschütterung bootete das Gerät neu. So ein Fehler macht auf Livebühnen so richtig Spaß. Will man seinen Keyboarder in Verlegenheit bringen klopft man einfach auf das Keyboardgehäuse …

Alesis Fusion HD geöffnet

So war der Fehler recht schnell gefunden, eine kalte Lötstelle im Schaltnetzteil.

kalte Lötstelle im SNT

Der Anschluß der internen Festplatte schien mir etwas wacklig, habe ihn gleich noch mal abgepolstert und fixiert.

Polsterung Anschluß HDD

 

 

HF-Rettungsbesteck

Per Overnight-Pizza-Kurier traf noch heute Nacht das HF-Rettungsbesteck ein.

Over-Night-Pizza-XXL

Das Rettungsset bestehend aus einem Paddel (einer passiven Richtantenne) nebst 15 m Rettungsleine (verlustarmes HF-Kabel)

JTS-Paddel und HF-Kabel

wurde gleich mit dem RF-Explorer auf mehreren Frequenzen zwischen 800 und 820 MHz getestet.

RF Explorer for Windows

Bei beiden Teilen ließen sich die Werksangaben nachvollziehen, die JTS UDA-49P Richtantenne hat im Mittel einen Antennengewinn von satten 10dBi, das hochqualitative Kabel im gemessenen Bereich eine Dämpfung von nur 5,6 dB, was in etwa der Werksangabe entspricht. Mit dieser Kombination hat man folglich einen Gesamtgewinn > 4 dB. Würde man anstatt des hochwertigen GZL5000 ein übliches RG58 Kabel verwenden wäre der Antennengewinn spätestens nach 15 m Kabellänge aufgebraucht.

Pimp the PGX

Im Livebetrieb fielen mir bei der Verwendung von Shure PGX Funkstrecken immer wieder Störgeräusche bzw. Einstreuungen auf. Insbesondere bei nicht so stimmgewaltigen Sprechern (Bauchrednern) traten diese Probleme auf. Nach langer Suche im www fand ich dann auch mit Ernüchtern das Schaltbild der PGX Ausgangsstufe.

Ausgangsschaltung Shure PGX

Eine solche Schaltung nennt man „Impedanz Symmetrierung“. Die PGX-Serie sendet am XLR-Out nur typischen Mikrofonpegel !!, am Klinke-Out liegt hingegen wesentlich höherer Pegel an. Beide Signal sind leider nicht wirklich symmetrisch sondern eben nur „Impedance balanced“ und deshalb für längere Kabelwege ungeeignet. Über Sinn oder Unsinn dieser Schaltung will ich hier nicht philosophieren, nur macht sie in der Praxis oft Ärger und ist bei der Verwendung der XLR-Outs in Verbindung mit längeren Kabeln die Ursache für die o.g. Problematik.

Abhilfe brachte der Einbau eines Neutrik – NTE-1.  Dieser Line-Übertrager scheint durch seine elektrischen Werte, die geringe Baugröße und den geringen Preis (<10 EUR) wie geschaffen für diese Aufgabe.

Neutrik – NTE-1 Line-Übertrager

Abgegriffen hab ich das Signal am höherpegligen KlinkeOut und dann trafosymmetrisch wieder auf die XLR-Buchse geführt, letzendlich den Trafo an der Klinkenbuchse fixiert.

Shure PGX modified, Trafo fixiert

Leider habe ich den Frequenzgang der Sendestrecke vor dem Einbau des Trafos nicht gemessen, vor der nächsten Implantation messe ich aber nach. Nach der Trafosymmetrierung sieht’s dann so aus (vermutlich kaum anders als vor dem Umbau).

Shure PGX modified balanced Output

Der LoCut (Trittschallfilter) bei 63 Hz ist für Mikrofone typisch, ebenso scheint der leichte und konstante Pegelabfall oberhalb 1 kHz gewollt und praxisgerecht. Immerhin fällt das Signal der Sendestrecke erst oberhalb 16 kHz steiler ab, was will man mehr. Klanglich fiel mir nach dem Umbau jedenfalls kein Unterschied auf, eben nur das am XLR-Out ca. 10 dB mehr Pegel (trafosymmetrisch) zur Verfügung stehen und man am Mischpulteingang wesentlich mehr Dampf hat, somit weniger Gain benötigt 😉

ein lehrreicher Tag

Auf den gestrigen „Shure – Digital Power Days“ bei Fachwerk haben wir unser Wissen über digitale Funkstrecken gefestigt und ausgebaut. Sehr informativ! Vielen Dank an die Verantwortlichen und die Organisatoren.

Berechnung von Funkstrecken

Zur Berechnung der Sendefrequenzen für Funkstrecken z.B. für Funkmikros, Taschensender oder IEM-Systeme empfiehlt sich die Software SHURE Wireless Workbench. Mit dieser kostenlosen Software lassen sich herstellerübergreifend die zueinander passenden Funkfrequenzen berechnen, wobei sich belegte, störende Bereiche z.B. DVB-T, LTE ausgrenzen lassen. Um unvorhergesehene Überraschungen zu vermeiden ist ein Frequenzscan vor und auch möglichst während der Veranstaltung unablässig. Der Markt biete viele teure Geräte die einen Echtzeitscan durchführen können. Eine kostengünstigere Methode, die fast in Echtzeit arbeitet, möchte ich hier kurz vorstellen.

Zuerst wären mit dem RF-Explorer die vorhandenen Funkfrequenzen zu scannen.Diesen Scan mit Hilfe der mitgelieferten Software in eine *.csv – Datei umwandeln, die noch kurz editiert werden muss. Das Ergebnis (pink) lässt sich dann ins Shure WWB importieren und wird bei der Berechnung berücksichtigt.So lassen sich in diesem Besipiel sechs weitere kompatible! Funkfrequenzen (grüne Fähnchen) um die „Störfrequenz“  in die s. g. LTE-Mittenlücke packen.Kostet etwas Zeit, spart aber ’ne Menge Kohle 🙂

 

ein alter Bekannter

Gestern lag ein alter Bekannter auf meinem Tisch. Die sporadischen Bootprobleme des Sorgenkindes ließen sich durch Fixierung der RAM-Riegel mit Kabelbindern beheben. Außerdem war die Nichtfunktion aller! analogen Ein- u. Ausgänge abzuklären. Hier entpuppte sich eine verlorengegangene Versorgungspannung als Ursache. Diese Spannung sollte vom Mainboard über eine PCI-Karte zum Audioboard geleitet werden, blieb aber irgendwo im Inneren einer Sandwichleiterplatte verschollen. Eine kleine Drahtbrücke vom Mainboard zur Audiokarte sorgte für Abhilfe und nun geht der (Guitar) Input auf der Frontplatte auch wieder.

Muse Research Receptor

Pimp the Wedges

Die in Behandlung befindlichen Floormonitore gaben auf einer Leistungsschau für Musiker am vergangenen Wochenende ihre letzte Vorstellung. Nun wurden die Hochtontreiber erfolgreich durch das Nachfolgemodell ersetzt. Der neue Treiber schneidet nicht nur klanglich positiv ab, ist auch höher belastbar und dabei etwas leichter. Somit sind die vier schwarzen Kisten für nächsten 15 Jahre gewappnet. Hier die Exemplarstreuung des Boxenpärchens mit dem 90 Grad Hornund das Pärchen mit 75 Grad (hor.) HornGanz nebenbei ist bei dieser Messungen die für Floormonitore typische „Monitorsenke“ (hier bei 250Hz) gut zu erkennen.

Keim im Luftspalt

Und noch mal das dynamische Verhalten eines Floormonitors. Jede Kurve steht für 10 dB Pegelerhöhung, wobei die rote Kurve den höchsten Pegel darstellt. Der 12er Konus macht bei jedem Pegel was er soll, eben nur der Hochtontreiber nicht. Auslöser ist das völlig verkeimte Diaphragma des Kompressionstreibers. Mögliche Ursachen könnten ins Hochtonhorn und somit in den Luftspalt geratener Niederschlag, Kondenswasser, Erfrischungsgetränke oder auch Körperflüssigkeiten sein.

Vier Monitore und drei Mikros

In Vorbereitung auf die nächste Veranstaltung mit zusammengewürfeltem Equipment habe ich vorab vier baugleiche Floor Monitore älteren Baujahres gemessen (Bodenmessung auf 1m). Auffällig die relative breite Exemplarstreuung im Bereich des (nicht mehr lieferbaren) 1 Zoll Hochtontreibers, welche man in Anbetracht des Alters der Schallwandler akzeptieren muss.Aus gleichem Spaß die Vergleichsmessung von drei Mikrofonen. Die oberen Messungen sind on Axis gemessen, die unteren Messungen genau gegenüber der Einsprechrichtung, quasi die Messung der Rückwärtsdämpfung.Mein Talkbackmikro Sennheiser E825 (Niere) in blau, etwas schwach in den Lomids, mit typischer Präsenzanhebung und leichtem Roll-off in den Höhen. Ein Shure PG58 (Niere) in rosa mit sehr wenig Präsenzanhebung und steilem Abfall ab 13 kHz. Letztendlich ein AKG D5 (Superniere) in grün in den Mitten ähnlich wie das E825 zusätzlich einer ausgeprägten Höhenanhebung.

Der Vinylkompromiss

Musik auf Vinyl zu bringen ist mit einer Menge Kompromisse verbunden. Wir haben mal ein komplettes Musikstück auf Vinyl (grün) mit dem digitalen Master (gelb) verglichen.

Das Stück befand sich mitten auf der Platte und wurde in 33 rpm auf eingemessener Technik verglichen. Gut zu sehen, der für Vinyl typische Höhenabfall hier von ca. 1 dB, der zum Inneren der Platte noch krasser wird. Dieser Verlust wird u. a. vom RDL (Relativ Disk Level), dem momentanen Plattendurchmesser sowie der Drehzahl bestimmt. Ein weiteres Indiz für Vinyl ist der Anstieg des Lowends (links im Bild). Dieser wird durch den Höhen – u. Seitenschlag der Platte aber auch durch die Übertragung des Plattentellerantriebes per Körperschall auf den Plattenteller verursacht (Plattenrumpeln).