Eine Glühbirne ist elektrisch gesehen ein Kaltleiter, d.h. im kalten Zustand hat die Birne einen sehr geringen Widerstand, bei steigender Spannung und damit steigender Leistung wird das Leuchtmittel warm, fängt an zu glühen und der Widerstand steigt stark an. Schaltet man eine Glühlampe in Reihe zum Lautsprecher, hat man einen einfachen elektrischen Limiter. In der Praxis funktioniert das recht gut und wird gerne zum Schutz von Lautsprechern verwendet. Bei niedriger Leistung bleibt die Glühbirne kalt und hat einen Widerstand von unter 1 Ohm somit wird die Funktion des Lautsprechers kaum beeinflusst. Bei steigender Leistung wird die Birne zu einem leistungsabhängigen Vorwiderstand und schützt den Lautsprecher vor Überlastung, es sei denn die Glühbirne wird durch unprofessionelle Hand manipuliert bzw. kurzgeschlossen (siehe Foto – oben das Original). Die Folge dieses „technisch versierten Eingriffes“ war der thermische Tod eines nicht mehr produzierten Hochtöners.
Hier ein Blick auf die Schwingspule eines geprügelten 18Zöllers. Durch ständig clippende Verstärker erwärmte sich die Schwingspule zu stark und verformte den kompletten Spulenträger. Dieser kann sich durch die Verformung nicht mehr frei im Luftspalt des Lautsprechers bewegen und schleift regelrecht den Isolierlack der Spulendrähte am Magneten ab (im oberen Bildteil zu sehen). Letztendlich kam es an mehreren Stellen zum Windungsschluss und vorzeitigen Ableben des nicht gerade preisgünstigen Schallwandlers. Unten im Bild ist auch noch eine Unterbrechung des Spulendrahtes zu erkennen.
Wer mehr über Schutzvorrichtungen für Laustprecher erfahren möchte sei das Kapitel 15 „Limiter“ (Seite 31 bis 33) dieser PDF empfohlen.